Als wir am Abreisetag die Rollläden öffneten konnten wir den Regen auch sehen, denn man bis dahin nur hören konnte:
Der erste Tag in diesem Urlaub in Südtirol an dem wir von Regen begrüßt wurden, der sich hielt, so dass auch das Frühstück nicht auf der Terrasse genoßen werden konnten sondern im Innenraum eingenommen werden musst.

Ein letztes Mal ein Frühstückstisch mit Käse- und Wurstspezialitäten und etwas Ei.
Nach dem Frühstück ein letzter Blick auf die Unterkunft der vergangenen 15 Tage:

Und beim Gang zur Bushaltestelle musste noch die Regenjacke angezogen werden, obwohl der Regen inzwischen nachgelassen hatte und in einen feinen Nieselregen übergegangen war:

Zum Glück hatten wir einen Bus früher genommen als eigentlich geplant und waren bis zur Endhaltestelle gefahren. Dort konnten wir in den leeren Bus aus Bozen steigen und uns einen Platz für unsere Koffer sichern.
Im Laufe der nächsten 40/45 Minuten stiegen immer mehr Menschen in diesen Bus ein – so war es uns auch vom Vermieter prophezeit worden … zum Schluss mussten sehr viele Reisende die komplette Fahrt über stehen … Regenzeit ist scheinbar Busreisezeit!
Am Bahnhof in Bozen angekommen, mussten wir die Baustelle direkt vor der Rampe am Bahnhofsgebäude umschiffen und durften uns dann die nächste Überraschung an der Anzeigetafel anschauen:

Aufgrund einer Zugentgleisung kurz vor Bozen fiel unser Railjet genauso aus wie bereits der Railjet 2 Stunden zuvor ausgefallen war.
Am Schalter nannte man uns drei Optionen:
- Auf einen Busshuttle warten, der eingerichtet wird.
- Mit Nahverkehrszügen von Bozen zum Brenner und von dort weiter nach Innsbruck fahren.
- Die Reise abbrechen und am nächsten Tag fahren.
Im Jahr zuvor hatte die Einrichtung des Busshuttles geklappt: ungefähr zu der Zeit, zu der unser Zug fahren sollte, hielten damals zwei Busse am Bahnhofsgebäude und fuhren uns bis zum Bahnhof in Innsbruck. Doch konnte man sich diesmal darauf verlassen? Und wären wir dann pünktlich genug in München, um unseren Anschlusszug zu erreichen?
Letztlich entschieden wir uns für die Variante mit den Nahverkehrszügen; hier bestand das Problem daran, dass wir für die Tickets in Vorleistung treten mussten, denn mit unseren Tickets von der Deutschen Bahn konnten wir diese nicht nutzen. Also erst einmal knapp 60,- Euro für zwei Personen ausgeben und hoffen, dass man das Geld anschließend von der Deutschen Bahn erstattet bekommt.
Wie hätte es auch anders sein können: wir waren nicht die Einzigen, die auf diese Idee gekommen waren. Der Nahverkehrszug von Bozen zum Brenner war genauso voller Menschen wie der Anschlusszug vom Brenner nach Innsbruck.
Aber immerhin lernt man dabei Menschen kennen, zum Beispiel eine Familie, die alle mit Fahrrädern unterwegs waren …
Auf der anderen Seite: Mehrere Stunden stehend im Nahverkehrszug brauche ich eigentlich nicht, wenn ich mit der Bahn reise … der Reisetag an sich ist schon lang und anstrengend genug, auch ohne solche „Extras“!
In Innsbruch angekommen wurde es dann wieder besser mit der Bahnreise:

Mit etwa 20 Minuten Puffer kamen wir in Innsbruck Hbf. an und konnten auf dem Bahnsteig bleiben, denn der Railjet fuhr ab hier mit den regulären Waggons zur geplanten Zeit.
Ja, Deutsche Bahn, die ÖBB bekommt das hin … auch dann, wenn sie nichts gegen die Streckensperrung in Italien unternehmen kann!
In München angekommen hatten wir dann einen Wasserfall am Bahnsteig:
Zu unserer Ankunftszeit und darüber hinaus ging ein schweres Gewitter über München hinwegen, was dazu führte, dass sich an einer Stelle die Wassermassen an der Wand des Gebäudes ihren Weg auf den Bahnsteig in Richtung Gleise bahnte.

Da unser Reiseproviant bereits dezimiert war, denn wir hatten eigentlich geplant in Bozen am Bahnhof noch etwas für die Reise mitzunehmen, haben wir uns dann am Bahnhof in München etwas zum Abendbrot gekauft: ich hatte ein Croissant mit Vanillecreme sowie ein Schnitzelbrötchen. Die Sachen waren „verschwunden“ bevor der Zug für den letzten Teil unserer Reise eintraf.

Auf dem letzten Teilstück unserer Reise (Braunschweig – Hannover) gab der ICE dann alles, so dass wir sogar eine Minute zu früh am Hauptbahnhof in Hannover ankamen.

Unsere letzte Fahrt an diesem Tag war dann die Buslinie 121 von Hannover/ZOB zum Molteplatz. Natürlich nicht ohne einen unerwarteten Stopp auf der Hamburger Allee, da auf der Gegenfahrbahn, die der Bus kreuzen musste, die Polizei kurzzeitig eine Vollsperrung wegen Skate by Night durchgeführt hatte.
Kurz nach 23 Uhr waren wir dann endlich wieder an unserem Zuhause angekommen, durften unsere Sachen in den 2. Stock unseres Altbaus schleppen und die stickige Wohnung durchlüften …




















