Jetzt gibt es kein Zurück mehr: ein letztes Mal durch’s Bad und dann die Sachen im Kulturbeutel verstauen. Ein letztes Mal auf der Terasse frühstücken. Ein letzter Blick in alle Schränke und Schubladen und dann geht es wieder etappenweise zurück:
- Mit dem Bus direkt neben unserer Unterkunft eine Busstation fahren;
- mit einem weiteren Bus von Kaltern (Haltestelle Bahnhof) nach Bozen (Haltestelle Bahnhof) fahren.
- Mit dem RailJet (RJ) von Bozen nach München reisen;
- mit einem ICE von München nach Hannover reisen.
- Mit dem Bus vom Bahnhof zur „unserer“ Haltestelle; wahlweise mit dem Taxi – das wird sich zeigen.
Alle sind zum Verabschieden gekommen
Auch unsere „tierischen Frühstücksgäste“ sind an diesem Morgen zur Verabschiedungs gekommen:
Bushaltestelle
Mit unseren schweren, gut gefüllten Koffern stehen wir kurz nach 11 Uhr an der Bushaltestelle.
Und dürfen noch einmal diesen herrlichen Ausblick genießen, bevor wir „Auf Wiedersehen!“ sagen müssen:
Nach einem Umstieg von einem Bus in einen weiteren Bus und eine „höllischen Fahrt“ nach Bozen, die etwa 40 Minuten gedauert hat, sind wir endlich am Bahnhof angekommen, wo wir das Beförderungsmittel wechseln.
Unser Zug fällt aus!
Wir stehen also in der Eingangshalle mit den großen Anzeigetafeln für Ankünfte und Abfahrten und sehen, dass unser Zug gestrichen worden ist. (Laut DB Navigator, auf den man sich im Ausland so gut wie gar nicht verlassen kann, ist aber alles prima.)
Wir haben uns also brav in die Schlage vor den Schaltern eingereiht, und darauf gewartet, dass wir Auskunft bekommen. Aber die Person am Schalter meinte, für diese Züge sei der „deutsche“ Schalter zuständig, der sich im Eingangsbereich des Bahnhofs befindet.
Dort angekommen hieß es, der Zug würde nur in Italien ausfallen, ab Innsbruck Hauptbahn würde er fahren; man habe bereits einen Bus organisiert, der uns vor dem Seiteneingang abholen und nach Innsbruck fahren würde.
Wieder raus aus der Bahnhofshalle und zur genannten Stelle. Dort warteten bereits etliche Personen mit ihrem Gepäck. Und im Verlauf der nachfolgen halben Stunde gesellten sich noch weitere Personen hinzu; viele weitere Personen …
Unser Bus war am Ende gut gefühlt, nur einige wenige Plätze waren noch frei. Auch der „Bauch“ des Busses war voller Gepäckstücke: kleine Koffer, große Koffer, Taschen usw.
Die Fahrt war dann völlig unspektakulär, denn der Bus war klimatisiert und der Fahrer offensichtlich sehr routiniert, was die Strecke anbelangt. Er wusste bei den diversen Autobahn-Mautstellen genau, an welchen Stellen durchgefahren werden konnte, so dass wir hier kaum Zeit verloren haben – im Gegensatz zu den vielen Pkws, die sich in Schlangen einreihen mussten.
Umstieg in Innsbruck
Mit mehr als 20 Minuten Puffer kamen wir an der Verladestelle am Hauptbahnhof in Innsbruck an. Und mussten dann erst einmal mit unseren schweren Koffern die Treppe runter. Zum Glück konnten wir anschließend einen Fahrstuhl zum Gleis nutzen.
Wir erreichten unseren Wagen am Zug und konnten erneut – wie auf der Hinreise – einen Sitzplatz mit Tisch ergattern, der scheinbar unbelegt war, weil die Plätze ab Verona reserviert waren, und vermutlich dadurch nicht eingenommen werden konnten.
München Hauptbahnhof
Mit einigen wenigen Minuten Verspätung kamen wir in München an und mussten, da es sich um einen Sackbahnhof handelt, erst einmal fast die gesamte Länge des Zuges entlang laufen, um auf das richtige Gleis gelangen zu können.
München ist aktuell immer noch ein schrecklicher Bahn, mit vielen Bauarbeiten in der Bahnhofshalle, und aufgrund seiner Konstruktion schwül-warm bei hohen Temperaturen mit viel Sonneneinstrahlung.
Es stellte sich heraus, dass wir erneut fast am gesamten Zug entlang gehen müssen, um an unserem Waggon anzukommen. Zum Glück bemerkten wir noch rechtzeitig, an welchem Ende wir einsteigen müssen, um uns möglichst wenig durch den engen Gang zwischen den Sitzreihen quetschen zu müssen.
Und erneut ging es auch hier relativ pünktlich los … doch kaum hatten wir München (Ost) verlassen standen wir auch schon mitten in der Pampa auf freier Strecke:
Insgesamt führte dieser Stillstand dazu, dass wir insgesamt 15 Minuten Verspätung am nächsten Bahnhof hatten; diese Verspätung wurde dann von Bahnhof zu Bahnhof immer um ein, zwei Minuten größer.
Zumindest entschädigte der Ausblick durch die großen Fenster am Abend etwas die Aufregung und den Stress ab dem Mittag:
Mit knapp 20 Minuten Verspätung kamen wir dann in Hannover an.
Es dauerte einige Zeit bis mir mit dem Fahrstuhl in die Bahnhofshalle kamen … doch zur großen Freude hatte ein Bus eine kleine Verspätung, so dass wir fast zeitgleich mit dem Bus ankommen, so dass wir keine längere Wartezeit in Kauf nehmen mussten.
Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits seit 16 Stunden wach und wir waren seit 11 Stunden unterwegs.
Doch der anstrengenste Teil stand uns noch bevor: Die schweren Koffer in den 2. Stock einer Altbauwohnung zu schleppen. Das ging nur in Etappen und wir waren fix und fertig, als alles oben war.
Ach ja: Wird Hannover zukünftig öfter nachts stadtweit in eine Sauna verwandelt?